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ABT-Hohlrock

Es war einmal ...

ABT-Hohlrock ist ein Stück Schmallenberger Szene gewesen. Gegründet wurde die Mutter aller Schmallenberger Bands von Bertram van Ackeren (Bass) H.J. Baumann (Git.) und Uwe Tiltmann (Drums), als dann noch Bernhard Glaeser (Voc.) und Herr Z (Git.) einstiegen war es soweit. Versehen mit viel Euphorie und Humor - mußte man bei der Musik auch haben - legten sie 1978 einfach los.

Damals ABT-Hohlrock um 1979

Für eine Mantaplatte, hat jeder "Musiker" gekriegt, und eine Kiste Bier folgte der erste Auftritt (Bilder der jugendlichen Akteure gibts weiter unten) im Jugendheim in Wormbach im März '79. Schlechte Band, super Stimmung. So war das damals eben. Heute ist es meistens umgekehrt.
Schon im April des gleichen Jahres folgte das Hammer Konzert im Grafschafter Stünzel. Sicherlich eine der ersten Performances (neudeutsch) im heimischen Raum. Der riesige Laden war proppenvoll, das Volk tobte und die Band, inklusive der Roadies, gab einfach alles.
Der unerwartete Geldsegen machte die Anschaffung eines Firmen-Fahrzeugs, des wirklich bemerkenswerten ABT-Bullis möglich. Trotz seiner abenteuerlichen Macken, z.B. mußte das Gaspedal vor dem Schalten vom Beifahrer mittels einer am Innenspiegel befestigten Schnur in die Ausgangsstellung gezogen werden, war damit die große, weite Welt in Reichweite gerückt.



Au Weia Au Weia

Doch nach diesen ersten Schritten zur großen Karriere wäre Abt-Hohlrock beinahe gestopt worden. Der Übungsraum in der Innenstadt, der schon damals sehr bekannte Keller des Herrn Bertram van Ackeren war nicht nur recht hellhörig. Zum großen Erstaunen der Band hatte sich das Image der Musik (Sex and Drugs and Rock'n'Roll *) nahtlos auf diesen Raum übertragen. Die Lasterhöhle war denn auch einigen Leuten ein ziemlicher Dorn im Ohr.
* Zur Richtigstellung sei hier gesagt, das der Keller in Sachen Sex (Ausnahmen, wie der große Willi auf dem Sofa, bestätigen die Regel) eher ein Notstandsgebiet war. Und welcher Sauerländer würde allen Ernstes Bier als Droge bezeichnen? Und Rock'n'Roll? Auch hier lag ein großes Mißverständis vor. Alles, was in den ersten Jahren an Musik geschaffen wurde, war astreiner Hohlrock, und nichts anderes.

Durch strikte Selbstdisziplin, sprich Runterdrehen der Knöpfe von Zehn auf halb Zehn, und die Konstruktion von Schallschutz-Säcken für die Kellerfenster, konnte das abrupte Ende der Karriere abgewendet werden.

Und langsam lernten die Jungs mit ihren Instrumenten umzugehen und wurden immer besser. Irgendwann ließen sie das Hohlrock weg, machten zwei Singles, einige Radio und TV Auftritte und tingelten zum Entsetzen aller Mütter junger Töchter durch ganz Deutschland und die Subkontinente. So wurde Wimereux gleich zweimal heimgesucht.

Natürlich in leicht veränderten Formationen. Dieses Leben konnte keiner lange aushalten. Besonders belastbar waren Götz Hawelka (auch bekannt durch die Männer-Zigarette ) an den Drums und Michael Dommes an den Keyboards.

Auf der langen Ochsentour durch die Clubs, Kneipen und Hallen spielte man überwiegend eigene Stücke, die echt gut bei den Konzertbesuchern zündeten. Nur leider nicht bei den Plattenfirmen. Daraus folgte 1988: Kein Deal=Keine Kohle=Keine Groopies=Kein Sex=Keine Zukunft

Wer jetzt mal so richtig in Nostalgie versinken will, kann hier unten seine Erinnerungen auffrischen, und sich mit Bild und Ton in die Vergangenheit versetzen.


Musik?
Das ABT-Hohlrock Internet Album
           Bilder?
Fotos aus der Jugendzeit

© HJ.Baumann